Von den Anfängen bis heute.
Wieso wird Hartmetall Wolfram-Karbid genannt?
Ende des Mittelalters entdeckten Bergleute im
Erzgebirge
daß bestimmte Erze die Reduktion
des Zinnsteins stören
und die Verschlackung
fördern.( Sie reißen das Zinn fort
und fressen
es auf wie der Wolf das Schaf.) Diesen lästigen
Erzen gaben die Bergleute Schmähnamen wie
=
( Wolfart = Wolframit = oder Wolfrahm. )
Im Jahre 1758 entdeckte der schwedische
Chemiker und
Mineraloge Axel Frederik
Cronstedt ein außergewöhnlich
schweres
Mineral,dem er den schwedischen Namen
Tungsten =( schwerer Stein ) verlieh.
Im Jahre 1781 konnte sein Landsmann Carl
Wilhelm Scheele
daraus ein Oxid =
( Wolframtrioxid ) isolieren.
Im Jahre 1783
konnten zwei Spanische Chemiker,die Brüder
Elhuyar de Silva ein Mineral ( Wolframit )
zu Wolframmetall
reduzieren.
Jöns Jacob Berzelius,der 1816 wie auch
Friedrich Wöhler
1824 Oxide und Bronzen
des Wolframs beschrieb , gab dem
neuen
Metall den Namen Wolframit.
Während sich
in
Deutschland und Skandinavien die Be-
zeichnung Wolfram
durchsetzte , wird in den
angelsächsischen Ländern für
das Element
der Cronstedtsche Name Tungsten geführt.
International hat sich der Name Wolfram
durchgesetzt.
Eigenschaften des Metalls.
Mit Fug und Recht kann man Wolfram als ein
Metall
der Superlative bezeichnen . Es besitzt
nicht nur den
höchsten Schmelzpunkt
( die Literaturangaben variieren zwischen 3387°
und 3422°C )
sondern auch die größte mecha-
nische Festigkeit und den kleinsten Ausdehnungs-
koeffizienten
aller Metalle.
Um Wolfram zum
Sieden
zu bringen , sind sogar 5900°C erforder-
lich,was etwa
der Temperatur der Sonnenober-
fläche entspricht.
Mit einer Dichte von
19,25 g/cm³ gehört Wolfram zu
den schwersten
Metallen . In reinstem Zustand ist Wolfram
ein recht schmiegsames,leicht bearbeitbares
Metall.
In der Regel enthält es jedoch geringe
Mengen von
Kohlenstoff und Sauerstoff,die
ihm große Härten
und Sprödigkeit verleihen.
Vorkommen
China besitzt die größten Vorräte an Wolfram,
gefolgt
von Kanada , den USA den GUS-Staaten
Australien
Korea , Türkei , Bolivien und Burma.
Die größten europäischen
Reserven befinden sich
in Portugal , Frankreich ,
Österreich , Schweden
und Südengland , einige kleinere
im Erzgebirge,
und bei Reichenstein ( Schlesien ).
Quelle = H.C.Starck