Stubbenfräsen auf der Demopark

Europas größte Freilandmaschinenausstellung auf dem Gelände des Flugplatzes Eisenach-Kindel ist für mich alle zwei
Jahre Pflicht. Auch dieses Jahr war ich wieder da und die Ausstellung gefiel mir im Großen und Ganzen recht gut.
Gerade dieses Jahr war es besonders interessant da einige Hersteller neue Maschinen rausgebracht haben.
Ich habe einige Bilder gemacht,und werde zu jedem Hersteller eine kurze Beschreibung abgeben.
Werde mich bemühen so unabhängig wie möglich zu berichten,denn der Händler meiner Maschine war nicht da.

Rayco hat 3 neue Maschinen im Program.
Die RG 1645 mit 44 PS Kubota und Stahlkettenantrieb zum Schneidrad.
Die RG 70 mit 68,5 PS Kubota und Hydrostaten mit Zahnriemen zum Schneidrad.
Die RG 100 mit 99 PS Kubota und Hydrostaten mit Zahnriemen zum Schneidrad.
Der Trend geht auch bei Rayco zu mehr Power.

Vermeer ist auf der Demopark wegen seinen Vorführungen
beliebt. Es wurde die SC 852 gezeigt. Eine Radmaschine
mit Hydrostat und 85 PS Cummins. Damit hat sich Vermeer
in die Reihe der Hersteller mit Hydrostatisch angetriebenen
Schneidrädern eingereiht.

Fermex aus Holland setzt voll auf Hydrostaten.
In der Szene ab und zu als Ölheizung belächelt.
Es wurden 2006-2007 Antriebe mit Powerbändern gebaut,
diese rutschten jedoch durch,und man ging zurück auf
Hydrostaten. Fermex ist Greenteethhändler.

Absolute Neuigkeit von Jensen. Eine eigene selbst gebaute Stubbenfräse. Jensen hatte die
Predatormaschinen aus England im Programm. Was im nachhinein nicht als das gelbe vom Ei
angesehn wurde. Die SC X 50 D hat einen 50 PS Hatzdiesel mit Hydrostatischem Antrieb.
Was mich besonders interessierte war das Schneidrad,was ich nicht kannte. Man sagte mir das
es von Leonardi stamme,einem amerikanischen Hartmetallwerkzeughersteller.

Die Maschinen von Laski werden in der Tschechischen Repüblik gefertigt. Sie finden in der
Szene ihre Befürworter, werden von anderen aber auch abgelehnt. Vor der Ausstellung grasierte
die Meldung, Laski wäre Insolvent. Diese Parole wurde von der größten Niete unter den Aus-
stellern verbreitet. Auf Laskis Stand traf ich den tschechischen Geschäftsführer der dieses
verneinte und mich über die Lage aufklärte. Laski produziert und vertreibt auch Predator.

JBM Müllers & Backhaus stellten in der Vergangenheit fürchterliche Unikate von Stubbenfräsen
her. Hydrostaten mit 18 PS und das größte Gewicht vorne auf dem Schneidkopf wodurch
die Maschine beim anfahren nach vorne kippte. In der Szene sprach man von dem Nicker.
Was jetzt erfreulich zu beobachten ist,man passt sich den internationalen Standarts an.
Noch zu ersetzen wären die primitiven Steckzähne durch China-Super-Teeth ( Schraubzähne ).

Die Firma Fortan-Handel mit Herrn Jungermann ( Händler von Sandvikrädern ) hatte sich bei einem Händler mit auf
dessen Stand gestellt. Auf dem Stand befand sich auch eine 7015 trx mit einem Dura Disk II Rad. Mir fiel bei näherer
Betrachtung auf,das am Rad der 7015 er und am Rad von Sandvik Änderungen vorgenommen wurden. Man hat auf
einer Stelle,innen und außen je zwei Stück Stahl 180° zueinander angeschweißt wie meine Aufnahmen zeigen.
Dieses soll den Verschleiß am äußeren Rand eindämmen. Aus meiner Erfahrung mit meinem Dura Disk II Rad habe
ich einen starken Verschleiß am Rand zwischen den kurzen Fräsmeißeln,meiner Meinung ist das Rad im äußeren
Bereich auch nicht fertig. Ich habe mit meinem Rad 500 Stunden gefräst,und muß alle ca.200 Stunden mit harten
Elektroden vorne aufpanzern.Wenn ich das nicht mache ist das Rad nach kürzester Zeit Schrott.

Baumstumpffräsen auf der Demopark