Allgemeines über Schneidradlager

Ein Thema womit sich jeder Stubbenfräser irgendwann
konfrontiert sieht

Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Franz » Do 18. Feb 2010, 07:55

Irgendwann fängt es vorne an zu knirschen oder zu quietschen,dazu kommt noch ein schlagender
unrunder Lauf.
Das Ergebnis : Die Schneidradlager haben den Geist aufgegeben.Wie kann das angehen,hab ich was
falsch gemacht,Fragen über Fragen.
Frage 1 ) Wieso konnte ich das nicht vorher erkennen ?
Man kann das Spiel der Lager spüren,wenn man nach dem Fräsmeißel wechseln diese festzieht.
Dieses geschiet mit einem Langarm Inbusschlüssel mit aufgestecktem Rohr.
Der Inbusschlüssel wird rechts herum gedreht,also nach oben,hierbei wird das Schneidrad angehoben,
dabei ist das Lagerspiel sichtbar und spürbar.
So kann auch beim Kauf einer Stubbenfräse der Zustand der Lager überprüft werden.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Franz » Mi 24. Feb 2010, 07:50

Hallo

Einige Kollegen haben Probleme die defekten Lager von der Schneidradwelle abzuziehen.
Grund für das Mißlingen ist Paßungsrost. Die Lager sitzen bombenfest.
Aus meiner, und der Erfahrung meiner Kollegen,sollte man die Lager mit dem Flex in Querrichtung
auftrennen und dann mit einem Meißel abschlagen,
Die innere Lagerbuchse dann vorsichtig mit einem 125er Einhandschleifer mit 2mm Trennscheibe
oben und unten vorsichtig längsseits einschleifen,und der Rest wird mit dem Meißel entfernt.
Der Preisunterschied ist so gering,daß man auf ein Instandsetzen durch neue Innenteile verzichten sollte,
und komplete neue Lager nehmen sollte,denn offtmals sind die Gehäuse innerlich beschädigt,was
äußerlich nicht gleich erkannt wird.

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Gruß
Franz
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Franz » Do 13. Mai 2010, 08:56

Leider höre ich immer wieder von einigen Kollegen,die es etwas zu genau mit der Sauberkeit nehmen.
Im Bereich der Schneidradlager sollte man äußerste Vorsicht walten lassen,gerade mit dem Hochdruckreiniger.
Wenn da Wasser rein kommt fangen die Innereien an zu rosten,was auf die Endzeit einige Betriebsstunden kostet.
Muß man in der Region dennoch arbeiten,sollte man sie vor der Reinigung gut mit Fett abschmieren ( Vollpressen ).
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon holzknecht » Do 2. Sep 2010, 18:35

hallo,
die meisten stubbenfräsen haben schneidradlager. diese gehen des öfteren kaputt. was mir bei den vermeerfräsen auffällt, diese haben winkelgetriebe. wie lange halten diese winkelgetriebe und was kosten sie? kenne einige vermeerfräser, aber keiner hat mit dem winkelgetriebe probleme gehabt. die antriebskardanwelle ist auch bei keinem kaputt gegangen, und bei mir auch nicht. weiß jemand mehr? falls diese nicht kaputt gehen, ist dies doch die beste lösung des antriebs ( keine lager wechseln, keine zahnriemen wechseln ).
gruß
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Kate » Sa 4. Sep 2010, 15:41

Winkelgetriebe soll ca 2000 € kosten,
was auch immer so teuer daran sein soll.
Gruss
Björn
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Franz » So 5. Sep 2010, 07:27

Allgemeines über die Gearbox ( Winkelgetriebe ) von Vermeer.
Diese Anlage hat sich Vermeer,so wie sie ist,patentieren lassen.
Preis der Anlage ca. 2000,00 Dollar = 1550,80 Euro.
Bei den großen Anbaufräsen sind Winkelgetriebe mit Gelenkwellen an der Zapfwelle üblich.
Ein Winkelgetriebe wird nie die Kraft übertragen können,die auf einer Achse mit zwei Lagern übertragen werden kann.
Besonders anfällig,da bauartbedingt,ist die Kraftaufnahme in Schocksituationen,bei Schlägen,bzw.Blockierungen.
Diese kommen recht häufig in Wohnanlagen der 60er Jahre vor,da dort der Restabfall verbuddelt wurde.
Hierbei sind besonders die Bewährungseisen für den Beton sehr gefährlich,weil diese 10mm Rundeisen sich um die
Schneidradwelle wickeln und man sie von Hand nicht wieder abbekommt.
Aus diesem Grund habe ich einen 125mm Einhandschleifer an Bord,um diese wieder abzuflexen.
Ein Kollege hat sich bei einer tx60 seine Gearbox mit einem Rundeisen geknackt.
Mir ist augefallen das Vermeer an seiner neuen Radbaureihe die Winkelgetriebe gewaltig verstärkt hat.
Der Vorteil bei Winkelgetrieben ist,sie sind an einer Seite offen,soll heißen,bei einem Rad mit 2 Lagern kann der
Schneidradkanal sich in bindigen nassen Böden zuschmieren,und so alle Kräfte fordern,was auch höheren Verschleiß bedeutet.

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Gruß
Franz
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Kate » Sa 8. Okt 2011, 11:03

Was für Lager habt Ihr auf Euren Maschinen einfache Kugellager, Kegelrollen-, Pendelrollen?
Wie viele Stunden laufen solche Lager ?
Gruss
Björn
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon Franz » Sa 8. Okt 2011, 17:00

Rexnord Linkbelt , pendelnd vorgespannte Rollenlager, mit konischen Rollen für die Boliden.
Normale pendelnde Kugellager,in Industriequalität für die Zahnfleischkauer.
Lebensdauer zwischen 400- und 500 Stunden für Rexnord.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon derMaik » Do 29. Dez 2011, 12:43

in meiner angestellten zeit haten wir die anhängerfräse von vermeer (sc702 hiess sie glaube). das größte problem was wir immer wieder hatten waren gebrochenen kreuzgelenke der kardanwelle. vermeer teilte damals mit, dass dies an schlecht oder falsch bestückter frässcheibe liegen würde, was zu unwucht und schlägen auf den gesamten antriebsstrang führt. (fräsen mit abgelutschten zähnen war "normal" gewesen, wie auch nicht alle zähne regelmässig zu ersetzen).
eine zeit lang hatte wir probleme mit der gearbox, weil diese oil verlor und auch eine hoher spananteil im oil vorzufinden war. keine ahnung wie das gelösst wurde.

das problem mit der "fetten" gearbox kann ich bestätigen. das war schon bei der o.g. recht beschissen, wenn du in lehmboden oder matschboden gefrässt hast.
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Re: Allgemeines über Schneidradlager

Beitragvon derMaik » Do 29. Dez 2011, 12:45

Franz hat geschrieben:Leider höre ich immer wieder von einigen Kollegen,die es etwas zu genau mit der Sauberkeit nehmen.
Im Bereich der Schneidradlager sollte man äußerste Vorsicht walten lassen,gerade mit dem Hochdruckreiniger.
Wenn da Wasser rein kommt fangen die Innereien an zu rosten,was auf die Endzeit einige Betriebsstunden kostet.
Muß man in der Region dennoch arbeiten,sollte man sie vor der Reinigung gut mit Fett abschmieren ( Vollpressen ).


das vollpressen ist aber auch gefährlich, weil dann die schutzringe rausgeballert werden können. oder war das produktionsfehler bei meinem zahnfleischkauer?
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