Probleme Radantrieb 4400-4

Hier können sich die Carlton-Fräser austauschen.

Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Martin » Fr 7. Okt 2011, 15:16

So nun mal ein Update:

Nachdem ich letztens den ganzen Tag gefräßt habe und mir der wahnsinnige Leistungverlust des Radantriebes aufgefallen ist, habe ich mich nun mal über mein Hydraulikproblem gemacht.
Es konnten eigentlich nur 3 Störquellen in Frage kommen.
- Pumpe
- Steuerventil
- Ölmotor vom Antrieb

Die Pumpe überprüfen war ein Kinderspiel. Einen Messpunkt einrichten und los gehts.

ca2.jpg
Messpunkt für Öldruck
ca2.jpg (70.47 KiB) 6069-mal betrachtet


Der Betriebsdruck im kalten Zustand lag bei 140bar (Standgas) so wie im warmen Zustand. Man könnte auch sagen, komischerweise nur 140bar, den ich und mein Hydraulikmensch hätten mehr erwartet. Aber das scheint so zu passen, also Pumpe arbeitet einwandfrei.

Als nächstes hatte ich mir den Ölmotor vorgenommen. mein Hydraulikmensch sagte mir, ich solle die Leckleitung am Motor entfernen und kurz mit der Fräse fahren. Kommt aus diesem Anschluß Öl heraus, ist der Ölmotor defekt. Und siehe da, es kam Öl heraus nicht nur wenig.

ca1.jpg
Leckleitung
ca1.jpg (35.06 KiB) 6069-mal betrachtet



Ich habe dann noch ein wenig im Internet gestöbert und habe da ein paar Entdeckungen gemacht. Anscheinend ist das Problem in Amerika bekannt. Es gibt in einigen Foren ähnliche oder gleiche Probleme. Carlton weiß/wußte angeblich auch von dem Problem. Der Ölmotor des Antriebes ist zu klein für die Größe/Gewicht der Fräse. Viele haben den orginalen Motor gegen einen Stärkeren ausgewechselt.

Nach einer Anfrage bei meinem Hydraulikmenschen hätte der orginale Ölmotor 12-14Wochen Lieferzeit gehabt. Zu lange!! Er hat mir vorgeschlagen, einen gängigen Ölmotor einzubauen, etwas stärker mit 250ccm Leistung. Die Flanschaufnahmen müssen auch geändert werden, da das Lochmaß der Amis nicht mehr paßt. Lieferzeit 1Woche.

Ach ja bevor ich es vergesse zu erwähnen, das besondere an dem Ölmotor ist, er hat eine intergrierte Bremse!(macht das ganze kostspieliger)

Werde berichten, wenn ich den neuen einbaue.

Grüße
Martin
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Kate » Sa 8. Okt 2011, 10:23

140 bar sind wirklich dünn, wie viel Liter fördert die Pumpe ?
Wenn Du jetzt einen größeren Motor einbaust wird die Maschine deutlich langsamer fahren und weil die Pumpe nur 140 bar bringt, wird sich das Drehmoment nicht wesentlich erhöhen.
Ich würde kein größeren Motor einbauen sondern eine Pumpe mit gleicher l/min aber mehr Druck.
Gruss
Björn
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Franz » Sa 8. Okt 2011, 10:33

Kate hat geschrieben:140 bar sind wirklich dünn, wie viel Liter fördert die Pumpe ?
Wenn Du jetzt einen größeren Motor einbaust wird die Maschine deutlich langsamer fahren und weil die Pumpe nur 140 bar bringt, wird sich das Drehmoment nicht wesentlich erhöhen.
Ich würde kein größeren Motor einbauen sondern eine Pumpe mit gleicher l/min aber mehr Druck.


Gut beobachtet,gehört zu den Grundlagen der Hydraulik.
So wie beschrieben, wird die Maschine langsamer.
Hydraulische Bremse ist auch nicht erforderlich,die Maschine steht auch ohne am Hang einwandfrei.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Martin » So 9. Okt 2011, 07:07

@ Franz
Hydraulische Bremse ist auch nicht erforderlich

Das Stimmt nicht ganz.
Dein eingebauter Ölmotor für den Fahrmotor (also der orginale Parkermotor) hat eine integrierte Bremse, d.h. beim wechsel auf einen anderen Ölmotor muss eine integrierte Bremse verwendet werden sonst rollt euch die Maschine am Hang weg.

@Kate

Einwand ist berechtigt, jedoch nicht, wenn von Anfang an ein unterdimesionierter Ölmotor verbaut wurde. Der neue Motor hat ca. 25% mehr potential. Der alte Motor brachte beim fahren gegen eine Wand nur max100bar bei Vollgas. Beim fahren auf einer geraden Strecke 40-50bar.

Bedenken hat mein Hydraulikhändler nicht


Gruß
Martin
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Franz » So 9. Okt 2011, 07:21

Ob der verbaute eine Hydraulische Parkbremse hat kann ich nicht sagen,die Mühle steht beim Fräsen am Hang einwandfrei.

Ich habe ganz zu Anfang meinen Hydraulikmenschen mal gefragt,ob er mir die Fahrgeschwindigkeit erhöhen könnte.
Seine Antwort : Müssen wir einen kleineren Motor einbauen.

Ich habe bei meiner 4400-4 an der Hydraulik und ihren Komponenten noch nichts gehabt,die jetzt mitlerweile über 2500 Stunden runter hat.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Martin » Mo 10. Okt 2011, 07:42

Wenn Dein Antrieb genauso ist aussieht wie meiner dann hat er eine Bremse. Der Orginalmotor hat etwa 200ccm der neue hat 250ccm. Mein Händler hat mir gesagt das der Leistungsverlust in der Fahrgeschwindigkeit gering ist aber dafür vielmehr Kraft hat.
Grüße Martin
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Re: Probleme Radantrieb 4400-4

Beitragvon Kate » Fr 14. Okt 2011, 12:30

Wenn wir mal eine Fahrgeschwindigkeit von 50 m/min nehmen,
minus 25 % dann fährt die Fräse mit dem 250ccm Motor noch ca. 37 m/min.
Ich finde das merkt man
Gruss
Björn
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