Fräßmeißel

Hier kann man sich über die Fräsmeißel austauschen

Fräßmeißel

Beitragvon Franz » Fr 5. Feb 2010, 18:37

Wohl eins der interessantesten Themen in der Grinderei,die Fräsmeißel.
Hier seine Erfahrungen preiszugeben und damit Neulinge zu beglücken,ist einer der Zwecke des Forums.
Denn jeder fängt mal klein an.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Fräßmeißel Schleifen oder Nicht Schleifen

Beitragvon wurzelandy » Di 13. Apr 2010, 17:54

Die Fräszähne sind sicherlich das A und O.

Mal eine Frage: Wer schleift seine Zähne ? Im eingebauten Zustand mit der Kaindl Diamantscheibe ? Im ausgebauten Zustand an der Siliciumscheibe ? Schleift ihr jeden Feierabend ?

Meine Erfahrung: Ich fräse mit einer RG50 und bemerke nach etwa 16-20 Std das die Zähne stumpf werden; ich merke es natürlich schon vorher, aber dann fängt es an zu nerven. Wenn ich dann mit schleifen anfange, brauche ich pro Zahn im eingebauten Zustand bestimmt 10 Minuten. Das dauert mir meist zu lange ( schließlich ist Feierabend ), ist laut, staubt und macht wirklich keinen Spaß. Daher tausche ich die Zähne meist. Vielleicht sollte man aber eben doch, wie bei der Motorsäge, jeden neuen Tag erstmal die Zähne schleifen ?! Oder wie macht ihr das ?
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon Franz » Di 13. Apr 2010, 19:15

Hallo
Zu Anfang habe ich meine Steckzähne mit der Siliciumcarbidscheibe am Schleifbock geschliffen.
Riesen Schweinkram,selbst mit Absaugung,und die Stückzahl pro Scheibe absolut lächerlich.
Dann habe ich eine Diamantscheibe am Schleifbock eingesetzt mit 5mm Belag,sauteuer und es muß
absolut vorsichtig geschliffen werden sonst verbrennt die Scheibenoberfläche.
Das wichtigste bei der Schleiferei ist eine gute Atemschutzmaske zu tragen,Wolframcarbidstaub ist
sehr gesundheitsgefährdend.
Mit der Kaindelscheibe habe ich noch nicht geschliffen.
Kollegen schrauben die Zähne ab,reinigen sie,und spannen sie in den Schraubstock.
Als erstes schleifen sie mit ner normalen Stahlschruppscheibe hinter der Platte soviel Stahl weg,
soweit die HM-Platte nachher runtergeschliffen werden soll.
Stahl mögen die Diamantscheiben nicht,weil er die Schleiffläche zuschmiert,dazu sollte man die Scheibe
ab und zu mit dem Reinigungsgummi reinigen.
Das beste ist auflöten,da ist die Gesundheitsgefährdung minimal.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Fräßmeißel Schleifen oder Nicht Schleifen

Beitragvon Wurstpeter » Di 13. Apr 2010, 21:10

wurzelandy hat geschrieben:Die Fräszähne sind sicherlich das A und O.

Mal eine Frage: Wer schleift seine Zähne ? Im eingebauten Zustand mit der Kaindl Diamantscheibe ? Im ausgebauten Zustand an der Siliciumscheibe ? Schleift ihr jeden Feierabend ?



Ich nutze die Multi-tip System, da sind jeweils 4 Hartmetallplatten an einem Meißel. Ich schleife nur ungern im montierten Zustand, normalerweise demontiert ich den Meißel, spann den in den Schraubstock und reinige ihn mit Drahtbürste und anschließend einer weichen Bürste. Wenn ich den Meißel bearbeiten muß, nehm ich eine Schruppscheibe, ist aber eher selten. Das Hartmetall schleife ich mit der Flex und einer Kaindl-Diamantscheibe. Pro HM-Platte dauert das vielleicht 20-30s. Die Diamantscheiben sind sehr empfindlich, ich versuche daher die Verschmutzung mit anderen Materialien zu vermeiden und nutze regelmäßig Reinigungsgummis. Eine Scheibe hält 2-3 Stunden, bevor die Schärfe merklich nachlässt und ich sie ersetze. Schutzmaske ist unverzichtbar.
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon wurzelandy » Fr 16. Apr 2010, 16:55

Hallo Wurstpeter,

nach wie vielen Arbeitsstunden demontierst und schleifst du die Zähne ?
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon Wurstpeter » Fr 16. Apr 2010, 17:43

Ich habe 2 Meissel am Fräsrad, die besonders stark beansprucht werden, Grund dafür ist das als ungleiche Polygon konstruierte Multi-Tip Fräsrad. In normaler Umgebung muß ich diese beiden Meissel nach 2-3 Stunden mit (noch scharfen) Räumern tauschen, danach laufen sie nochmal die gleiche Zeit, bis ich sie nachschleife. Da ich ein bis zweimal nachschleifen kann, haben meine Meissel eine Lebensdauer von 10-15 Stunden, in besonders steiniger Umgebung leider weniger. Damit lässt sich aber leben, ich zahle pro Meissel mit 4 HM-Platten 8,90 GBP in England ;)
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon wurzelandy » Do 23. Sep 2010, 19:08

Fa. Hagedorn´s Konzept ist ja das Anschweißen der Zähne.

Mal eine Frage an all jene, die gut schweißen können:

Ist das Anschweißen der Zähne eine Alternative ? Anschweißzähne sind sicherlich preiswerter und Schrauber/Halter überflüssig. Wie ist der zeitliche Aufwand gegenüber dem Schrauben, wenn man einen Zahn abflext und einen neuen aufschweißt ? Könnte man Zähne anschweißen, wenn die Scheibe eingebaut ist ?

Es gibt ja auch einige Powermax-Fräser hier im Forum: Hat sich dieses Konzept, das Schneidrad komplett zu tauschen bewährt? Schweißt ihr die neuen Zähne selber auf ?
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon Baumstümpfe ade » Do 23. Sep 2010, 19:25

Hallo
Ich finde das Anschweisen keine gute Sache
gerade auf Baustelle wenn mal die Zähne getauscht werden müssen und mit 2 Schrauben und einem Schlagschrauber geht das wechseln viel schneller als wen man mit Flex und Schweisgerät hantiert .
Die Zähne müssen ja auch ausgerichtet werden bevor sie festgeschweist werden und das kostet wierder Zeit,.

Gruß
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon Franz » So 26. Sep 2010, 14:29

Erklärung der Unterschiede zwischen den Aufschweißzähnen zu den Schraubzähnen.

Die Schweißzähne haben auf Grund ihrer Form den geringsten Wiederstand am äußeren Zahnkörper gegenüber
Schraubzähnen bei der Zerspanung.
Sie sind gleichzusetzen mit den Dura Disk II Fräsmeißeln.Auch die Hartmetallplatten sind nahezu identisch,
nur das diese geschraubt werden können.

Bild

Bild

Zum Wechseln von bestückten Fräsrädern vor Ort auf der Baustelle :
Das Fräsrad hat sicherlich ein gutes Gewicht was bewegt werden muß,dieses sollten gerade ältere Kollegen beachten.
Laut Hagedornpreisliste schlägt so ein Fräsrad mit 300,00€ zu Buche,was bezahlbar ist.
Wenn drei Fräsräder vorhanden sind,sollte ein kontinunierliches Arbeiten möglich sein.

Zum Aufschweißen der Fräsmeißel :
Der Preis eines Aufschweißzahns beträgt 7,50 €. ( Babeda , Betek , Ahwi )
Der Preis eines Dura Disk II Tauschmeißels beträgt 6,00 €.
Grundsätzlich sollte das Fräsrad zum abflexen und aufschweißen der neuen Zähne ausgebaut werden,
und auf der Werkbank bearbeitet werden.
Es kommen hier wieder Kosten dazu.für Elektroden und Trennscheiben.
Mit einiger Übung sollte dieses keine Probleme aufwerfen.( Elektroschweißen ist leicht erlernbar ).
Wer dieses machen will,der sollte sich eine Blechschablone anfertigen,mit Schlitzen drinn,
und dann mit einem Filzschreiber die Stelle anzeichnen wo der Zahn sitzen soll.
So sind von vorn herein alle Zähne gleich.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Fräßmeißel

Beitragvon holzknecht » Mi 29. Sep 2010, 18:55

hallo,
anschweißzähne sind totaler unfug. scheibe ausbauen, abflexen, anschweißen und dann frässcheibe wieder einbauen, ein zeitaufwand, unmöglich. schraubzähne sind schnellstens gewechselt. kann mir nicht vorstellen, warum hersteller auf solche ideen kömmen. kaputte fräszähne gehören sofort gewechselt, da die frässcheibe sonst unwuchtig wird, und das geht natürlich auf die lager. was meinst du dazu franz.
gruß
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