Fräsenempfehlung

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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon daniell » So 26. Okt 2014, 14:38

servus an alle Fräser,
danke an Franz, Groschen und alle anderen, die sich die Zeit nehmen, mich mit Expertise zu beraten.

die alte vermeer sc 130 ist nun für mich gestorben. Eine berkili juniorcut würde mich auf Grund der positiven Rückmeldungen reizen und macht vielleicht sogar als Neuanschaffung für meine relativ geringe Auslastung wirtschaftlich Sinn. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass nicht viele Gebrauchte davon am Markt sind, weil die Fräser wegen der guten Leistung zufrieden sind und sie auch als kleines Zweitgerät behalten.
Nun stellt sich noch immer die Frage, ob man das Teil zu zweit mit oder ohne Rampen leicht auf die Doblo-Pritsche (übrigens ein toller Baumpfleger-klein-Lkw für die Stadt) bekommt, ohne einen Hubstapler oder kran mitzubefördern. Da gehen die Meinungen im Forum noch auseinander. Diese Frage muss ich unbedingt abklären, denn man wird nicht jünger und die Bandscheiben werden auch nicht besser...

xtra-harte Meißel wünscht Euch
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon Franz » So 26. Okt 2014, 14:50

Als Baumpfleger solltest du an deinen tollen Doblo eine Anhängerkupplung bauen.
Zwei kurze Bohlen,und die Fräse läßt sich leicht auf den Hänger raufschieben.
An meinem Hartmetallverkauf in Österreich,meine ich erkannt zu haben,daß die dortigen Fräser klevere Leute sind.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon Groschen » So 26. Okt 2014, 16:37

Moin,

ich habe über die Jahre mehrere Varianten des Transportes ausprobiert. Auf meinen Hochlader Anhänger mit 65 cm Ladehöhe lässt sich die Junior nur zu zweit sicher verladen. Es geht u.U. auch allein, aber das ist dann Glückssache. Von daher wird das mit der Pritsche des Doblos auch problematisch werden.

Ich lade sie jetzt in meinen Transit Kastenwagen und das geht auch alleine super.

Wie Franz schon sagt, baue Dir eine Anhängerkupplung hinter den Doblo und nimm einen Tieflader als Anhänger. Hat den Vorteil Du kriegst die Fräse gut aufgeladen und kannst sie ggf. drauf stehen lassen, wenn Du sie nicht brauchst. Einen 750 kg Anhänger gibt es ja schon für relativ schmales Geld.

Gruß vom Groschen
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon greenhorn » So 26. Okt 2014, 18:29

Laderampe handgeführte Fräsen

Am besten Anhänger verwenden. Hier kann auch mal Fräsmaterial in kleinen Laubsäcken oder Schnittgut mitgenommen
werden. Ansonsten prüfen ob die Stoßstange die Last aushält. ( Mein Kastenwagen von MB hält es aus)

Es ist möglich auch bei 65 cm Höhe einzufahren aber:

mind. 3 m lange Holzdielen ( 30 cm breit - mind.4,0 cm dick) verwenden.
die Holzdielen dann mit 1 cm hohen Querlatten/Stufen alle 30 cm ausstatten, um Zug/Haltekraft bei glatter
nasser Fläche zu besitzen.
Anschlag/Auflage oben mit Flachmetall und wie die Bodenauflage abgeschrägt mit rutschhemmendem Matrial versehen.
Die Holzdielen verbiegen sich kaum, da das Gewicht (Mann/Maschiene) sich relativ gut verteilt und gering ist, gleichfalls
werden diese als Rampen im Garten bei Treppenstufen benutzt. Sicherlich das Ganze nicht "Profihaft" aber äußerst zweckmäßig.
Metallrampen sind recht schwer, oftmals ohne ausreichenden Tritt, unhandlich und rufen leicht Beschädigungen an lackierten Teilen hervor.

Und ganz wichtig -- das Gefälle der Strasse beim Be- und Endladen beachten, sonst ist es nix mit hochziehen........

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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon daniell » Di 28. Okt 2014, 21:03

Hallo Franz, Groschen und Greenhorn,

herzlichen Dank für Eure Profi-Tipps!
Habe übrigens schon eine Anhängerkupplung am Doblo für etwas größere Holztransporte. Einen eigenen Anhänger habe ich hingegen keinen , weil ich einen solchen nur ca. 3 x im Jahr brauche und diesen dann just in time miete. Vor allem auch, weil mein Lager ca. 2 Meter unter Strassenniveau liegt und die Einfahrt dorthin so eng und kurvig ist, dass gerade ein Smart oder ein Fiat (Puch) 500 bis zum Tor kommt. Da wir keinen Anhänger (> 200 kg) händisch bis zur Straße ziehen wollen, auch nicht das ohnehin kleine Lager mit einem Anhänger vollräumen wollen und die jährliche Überprüfung sich bei dieser geringen Auslastung auch nicht rechnet, bleiben wir bis auf weiteres beim anmieten.
Also brauche ich nur noch auf eine gute Okkasion für eine gebrauchte Biliki Fräse warten und dann die Bohlen, wie von Euch empfohlen, anfertigen. (Die Fräse aus Berlin ist mir zu weit entfernt.)
Übrigens haben wir heute einen dringenden Fäll-, Pflanz- und Fräsauftrag ausgeführt. Da mein Fräser heute keine Zeit hatte, mußte ich dafür improvisieren. Bitte jetzt nicht lachen! Denn ich habe kurzfristig bei Grube-Forst einen Eder Troghöler für die Husqvarna 346 XP Motorsäge gekauft. Damit haben wir tatsächlich insgesamt 4 Wurzelstöcke (15 (flieder), 20 (Ringlotte), 25 (Zierapfel) bzw. 30 cm Dm (Sommerlinde)) samt einiger Grobwurzeln 20 cm tief handgeführt ausgefräst. Dann waren (auch wegen Erd- bzw. Steinkontakt) die Messer allerdings dahin. Mit diesem ersten erfolgreichen Einsatz hat sich der Troghöhler bereits zu 30-40% amortisiert. Für kleine und wenige Baumstümpfe ist dies für mich definitiv eine gute Option, quasi die Fräse im Handgepäck. Übrigens auch etwas für carving-Interessierte...
Noch eine Frage an die Profis: Was hält Ihr von kleinen Husqvarna-Fräsen bzw. der BSF 13 vom Jansen-versand?

LG aus Wien

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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon Xanina » Mi 29. Okt 2014, 08:23

Meine ehrliche Meinung:

Bei der Arbeit mit so einem "Troghöhler" vergast du dich doch nur selbst und die Arbeitsposition, die du dabei einnehmen mußt ist auch nicht gerade erquickend.

Die kleinen Fräsen von Jensen-Versand sind Spielzeuge, auch wenn du mit so einem Ding nur ab und zu mal fräsen wirst.

Kaufe dir eine handgeführte, stabile und zuverlässige Markenmaschine (z. B. RAYCO, BANDIT oder LASKI) mit Radantrieb (wichtig!) in der 25 PS-Klasse und du triffst eine gute Entscheidung.

Wenn du dir doch eine Neumaschine kaufen solltest, achte genau darauf, welcher Händler dahinter steht. Hier gibt es einige schwarze Schafe, die dir alles versprechen aber nichts davon halten.

Augen auf beim Fräsenkauf!

Xanina
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon daniell » Do 13. Nov 2014, 12:20

hallo Xanina, Franz, Groschen und greenhorn,

nachdem offenbar gute Gebrauchtgeräte im Umkreis von 200 Km rarer sind, als manche pessimistische Betrachtungen des Fräserbusiness im Forum vermuten lassen könnten, werde ich mir wohl dank Euren Hinweisen entweder die berkili junior cut oder die laski 460 (angeblich verbessertes Nachfolgermodell von der 450) als Neuanschaffung zulegen. Mit letzterer könnte ich vermutlich alle Fräsanfragen an mich abdecken, obwohl diese nur 20 cm unter den Boden fräst. Kann man diese geringe Frästiefe eigentlich vertiefen, ohne einen tiefen Stand für die Fräse auszubuddeln?
Die anderen, im Forum empfohlenen Fräsen sind mir bei meiner geringen Auslastung und abnehmenden Fitness entweder zu teuer oder zu schwer, oder beides (vermeer 252).
Für Eure Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar, insbesondere nach der eingetretenen Stille nach Mitteilung meines -zugegebenermaßen nicht sehr ergonomischen und abgastoxischen - Troghöhler-Experimentes...

best grinder greetings
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon greenhorn » Do 13. Nov 2014, 16:08

Über die Laski 460 kann ich wenig schreiben. 20 cm tiefe sind aber nicht viel und bei einem festen Belag um den Stubben herum, geht dann nichts mehr um tiefer zu kommen.

Desweiteren meine ich das es in dieser Größenordnung an Aufträgen schwierig sein wird eine wirtschaftliche und rationele Komponente zu realisieren. Egal was Du kaufst.
Enweder Nachteile beim Fräsen und billig rangekommen oder kräftig investiert und sich körperlich geschont.

Wenn eine gute Maschine wenig gebraucht und optimal gepflegt ist, wird diese wenig an Wert verlieren. D.h. auch eine hohe Investition kann sich daher rechnen, wenn die Arbeits- und Zeitersparnis berücksichtigt wird.

Es geht Dir hier wie vielen anderen auch . Die Entscheidung was erworben wird, musst Du leider alleine treffen.
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon wurzelandy » Do 13. Nov 2014, 17:05

Hallo Kollegen,

noch ein kleiner Nachtrag zum Verladen:

Ich verlade meine kleine handgeführte Fräse mit einer elektrischen Seilwinde. Eine billige kostet etwa 70 Euro und lässt sich einfach irgendwo auf einer Lkw oder Anhänger Pritsche oder im Lieferwagen montieren. Abnehmbar natürlich, dann stört sie nicht im Alltagsgeschäft. So kann man die Fräse bequem alleine verladen und brauch auch nicht so lange Bohlen bzw Auffahrschienen.

Gute Geschäfte
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Re: Fräsenempfehlung

Beitragvon marksman » Fr 14. Nov 2014, 07:48

Hallo Daniell,

ich habe mit der Laski 450 angefangen. Du kannst mit ihr ohne weiteres Tiefer als 20 cm fräsen wenn du groß genug bist (Hebelwirkung). Die begrenzenden Punkte sind der Keilriemenschutz und die fehlende Zwangsschmierung des Motors.
Achte auf scharfe Meißel und 100 cm Eiche (Stammdurchmesser in 20 cm Höhe) sind ohne Probleme in 60 Minuten 30 unter 0 gefräst. Ich habe die Maschine mit der Hüfte gedrückt, nur bei extermer Neigung wurde mit der Hand geführt.
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