von Franz » So 9. Dez 2012, 14:47
Tieffräsen ist sehr verschleißfreudig und man sollte es vernünftig erklären.
Ich bekomme häufig Anfragen von Firmenschnorrern,die meist eine 60tx haben,und die mich fragen ob ich nicht für sie als Sup tieffräsen könnte.
Diesesmal war es eine Ausschreibung für eine Stadt wo auf der selben Stelle gepflanzt werden sollte.
Was sind das für Krüppelstädte,die keinen vernünftigen Bodentausch nch ZTV machen.Sowas lehne ich sofort ab,sonst laberst dich nur unendlich über die Preise ab.
Zum Tiefräsen :
1 ) Zuerst fräse ich den Stock zügig auf 40 cm.
2 ) Dann fördere ich mit schnellen Schwenks,und halber Drehzahl das Fräsgut nach hinten,wobei auch mein Misthaken zu Einsatz kommt.
3 ) Jetzt fange ich an,nehme den Schneidkopf auf halbe Höhe,und fahre dann den Stempel aus,bis zum Ende,jetzt fahre ich den Schneidkopf voll runter.
4 ) Wenn die Tiefe erreicht ist fahre ich erst den Stempel ein Stück hoch,dann den Schneidkopf,und das Spiel geht weiter.
Guck mal bei den Boliden zu,wenn sie etwas tiefer fräsen,wie die abkacken,die Kraft die gebraucht wird,um in den Spänen zu wühlen ist nicht vorhanden.
Meine Lieblingsstädte schicken immer den Kranlkw mit wenn ich dort tieffräse.Dann werden ein Paar Baggerschaufeln rausgenommen,und der Fahrer,der auch später die neuen Bäume pflanzt,begutachtet die Tiefe.
Nur fürs Tieffräsen nehme ich Kohle,bezugnehmend auf den höheren Verschleiß,und die Knallfrösche die das für lau machen,haben sich schnell verpufft.
Das gute an der Tieffräsvorrichtung ist das bessere Handling im Fräsalltag.Ich benutzt sie jeden Tag,dann brauch ich nicht soviel Späne unter den Rädern wegnehmen,und komme komfortabel auf Tiefe.
Um etwas zu verändern brauchen wir mehr Bessermacher und weniger Besserwisser.
Gruß
Franz